Wie bunt und ereignisreich 50 Jahre sein können, wurde bei der Feierstunde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Gymnasiums im Kannenbäckerland deutlich. Nachdem der runde Geburtstag der Schule im Verlauf des Jahres bereits mit mehreren großen Veranstaltungen gefeiert worden war, rundete der offizielle Festakt am Freitag, dem 11.10., das Jubiläumsjahr in feierlichem Rahmen ab. Zahlreiche Gäste, u.a. Peter Moskopp (MdL), sowie aktive und ehemalige Mitglieder der Schulgemeinschaft waren der Einladung in die festlich geschmückte Mensa der Schule gefolgt.
In den abwechslungsreichen Redebeiträgen wurden Gegenwart und Vergangenheit der Schule aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Gabriele Wieland (Erste Kreisbeigeordnete des Westerwaldkreises) übermittelte die Grüße des Landrates Achim Schwickert und „überreichte“ der Schulgemeinschaft als Geschenk die neu angelegte Sportanlage – die erste überdachte Außenanlage an einer Schule in Rheinland-Pfalz.
Nach einem humorvollen Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 1974 kam der Leiter der ADD-Schulaufsicht, Marcus Kurz, in seiner Rede zu der Einschätzung, dass die Gründung des Gymnasiums im Kannenbäckerland in ihrer Bedeutung selbst den WM-Titel im Fußball in den Schatten stellen muss. Auf ihre persönlichen Erfahrungen mit dem GiK blickten Reinhard Heuser (1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen) und Rolf Pracht (Vorsitzender des Schulelternbeirates) zurück. Der Schulleiter der benachbarten Ernst-Barlach-Realschule plus, Andreas Burg, zeichnete die Entwicklung der langjährigen konstruktiven Zusammenarbeit beider Schulen nach, die über viele Jahre vor allem durch die gemeinsame Orientierungsstufe geprägt war, und nun, nach einer Phase eigenständiger Profilbildungen der Schulen, wieder deutlich enger geworden ist.
Als Mitglied des Örtlichen Personalrates verwies Bernd Lappé in seiner Rede auf die Bedeutung der zahlreichen Lehrkräfte, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten mal kürzer, mal länger, aber stets mit großem Engagement am GiK gewirkt haben. Maya Jukic als Schülersprecherin und Stefanie Schroeder als Vorsitzende des neu gegründeten Fördervereins übermittelten ihre guten Wünsche und betonten die zentrale Rolle der Schule als Ort, der jungen Menschen Perspektiven und vielfältige Bildungschancen eröffnet.
Ein besonders erfreulicher Umstand war es, dass auch die beiden ehemaligen Schulleiter Dr. Rudolf Stein und Siegfried Hackbarth sowie ihre ehemaligen Stellvertreter Gilbert Labbé, Ute Klapthor, Helmut Zender, Stefan Schippers und Rolf Schwickert an der Feierstunde teilnehmen konnten. In ihren Beiträgen verknüpften die beiden ehemaligen Schulleiter die kurze Rückblende in die Vergangenheit mit einem optimistischen Blick in die Zukunft der Schule. Gestützt wurde diese Einschätzung von Nino Breitbach, dem jetzigen Schulleiter des GiK, der nicht nur die sehr gute materielle und personelle Ausstattung der Schule betonte, sondern auch auf die Akzeptanz des pädagogischen Konzepts angesichts konstanter Anmeldezahlen verwies.
Eingerahmt wurden die Redebeiträge von verschiedenen künstlerischen Programmpunkten: Ein eigens für diesen Anlass erstellter Film vermittelte einen Überblick über die Aktivitäten im Festjahr und die Schülerinnen Alexa Sinner, Miriam Meyer und Isabelle Tag zeigten eine faszinierende Performance auf Rollschuhen bzw. in rhythmischer Sportgymnastik mit dem Band. Mit musikalischen Beiträgen beeindruckten das Bläserensemble (Leitung Beatrix Bock) und der Frauenchor des GiK (Leitung Harald Bast), die Schülerin Loi Li mit der virtuosen Darbietung zweier Klavierstücke sowie der Schüler Lennart Peters mit den schwungvollen „Erinnerungen an Zirkus Renz“ souverän am Xylophon.
Auf unterhaltsame Art führten Christina Heim-Cleppien und Bernhard Karl durch das abwechslungsreiche Programm.
Die gelungene Feierstunde ging mit dem anschließenden Imbiss in den inoffiziellen Teil über, der für zahlreiche persönliche Begegnungen und Gespräche genutzt wurde. Einig war man sich, dass das GiK nach 50 Jahren eine beeindruckende Bilanz vorweisen kann und dass den nächsten 50 Jahren voller Zuversicht und Optimismus entgegengesehen werden darf.