Im Lauf des Schuljahres haben wir weitere Gastschüler/innen aufgenommen, Isadora Tiemi Ito aus Brasilien, Marie Bugnon aus der Schweiz und Andrej Simko aus der Slowakei. Im Rahmen der AG Gastschüler am GiK haben sie einen Vorstellungstext verfasst, den wir gerne veröffentlichen:

Olá, tudo bem ?

Mein Name ist Isadora, ich bin 16 Jahre alt und komme aus São Paulo, Brasilien. Ich habe 2 Schwester und bin die mittlere Schwester. In meiner Freizeit koche ich gerne mit meiner Familie und treffe mich mit meinen Freunden. Zurzeit mache ich einen Austausch in Deutschland, um die deutsche Sprache zu lernen. Ich finde die deutsche Kultur sehr interessant und möchte auch die neue Erfahrung, in Deutschland zu wohnen, erleben.
Ich bin Nachkomme von Japanern, weil meine beiden Großväter in Japan geboren sind. Das ist sehr üblich in Brasilien, weil das Land eine große kulturelle Vielfalt hat, wegen den verschiedenen angekommenen Immigranten, wie meinen Großvätern.
Brasilien ist sehr groß, sodass jedes Gebiet eine bestimmte Kultur hat, wie typisches Essen, Aussprache und Gewohnheiten. Mein Land ist so groß, dass ich keine Chance hatte, ganz Brasilien kennen zu lernen, aber es ist etwas was ich unbedingt in der Zukunft machen will.
Es gibt viele Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien, aber was wirklich anders ist, ist das Wetter. In Brasilien gibt es keinen richtigen Winter, weil es ein tropisches Land ist. Also habe ich hier zum ersten Mal Schnee gesehen, es war überwältigend.
In Brasilien bin ich in einer deutschen Schule, deshalb habe ich brasilianische und gleichzeitig deutsche Fächer mit deutschen Lehrern. Es ist immer schön, Kontakt mit Leuten aus einem anderen Land zu halten, weil wir viele Erfahrungen teilen können. Während des Unterrichts gab es immer eine sprachliche Barriere, aber am Ende hatten alle einen Vorteil. Die Deutschen konnten Portugiesisch lernen und wir gleichzeitig Deutsch. Ich bin an einer deutschen Schule, um mein Deutsch zu verbessern und Abitur zu machen, sodass ich in Europa studieren kann.
Das Bildungssystem in Brasilien ist ganz anders. In unserer Schule gibt es keine Auswahl von Kursen wie hier. Es gibt auch kein Abitur, sondern eine Prüfung für jede Universität. Am Anfang hatte ich viele Schwierigkeiten, mich an die neue Routine zu gewöhnen, aber alle Lehrer und Schüler am Gymnasium haben mir sehr geholfen. Deshalb kann ich jeden Tag etwas neues lernen.
Während dieser Zeit hier in Deutschland, habe ich schon viele typische deutsche Gerichte gegessen. Aber bis jetzt ist mein Lieblingsessen Currywurst mit Pommes.
Manchmal habe ich Heimweh, aber trotzdem geht die Zeit schnell vorbei. Hier in Deutschland habe ich auch meine Gastmutter, Mariele und auch eine Gastschwester. Beide leisten mir Gesellschaft und sind auch immer an meiner Seite.
Ich mag es wirklich, hier in Deutschland zu sein, weil ich viele Erfahrungen machen kann und gleichzeitig eine tolle Zeit haben kann.

Isadora

 

Hallo,
mein Name ist Marie und ich habe dieses Jahr die Chance, eure Sprache und eure Kultur zu lernen kennen. Ich bin 17 Jahre alt und komme aus der französischen Schweiz. Mein Kanton Fribourg ist ein zweisprachiger Kanton (Französisch und Deutsch), deshalb möchte ich mein Deutsch verbessern.
Ich habe eine große Familie, wir sind vier Kinder. Alle meine Geschwister sind älter als ich. Leider sehen wir uns nicht viel wegen des Studiums.
In der Schweiz treibe ich viel Sport. Ich turne seit 10 Jahren und es gefällt mir sehr gut. Wegen des Virus ist es nicht mehr möglich, aber ich habe jetzt viel mehr Zeit für mich. Das ist ein bisschen neu für mich und ich finde das wunderbar. Ich habe die Zeit, um Sachen, die mich interessieren, zu lernen. Ich denke, zum Beispiel, an die Kunst, die ich mehr üben und über die ich mich informieren kann.
Ich würde sagen, dass die Schule in der Schweiz und in Deutschland ähnlich ist. Wir haben trotzdem mehr Möglichkeiten, um Fremdsprachen zu lernen. Noch ein Punkt, der unterschiedlich ist, ist die Beziehung zwischen den Schülern. Hier kennen sich alle untereinander und alle verbringen viel Zeit miteinander. In meiner Schule sind wir viel mehr Schüler in einer Stufe, deshalb ist es nicht möglich, alle kennen zu lernen. Leider können wir nicht diese enge Beziehung haben.
Ich habe das Glück von einer freundlichen Familie empfangen zu werden. Sie schlägt immer neue Aktivitäten vor, weshalb meine Gastschwester und ich uns nicht langweilen können. Was auch toll ist, ist die Kulturmischung. Meine Gastschwester, Isadora, kommt aus Brasilien, wo die Kultur ganz anders ist. Unsere Gewohnheiten sind unterschiedlich und es ist immer lustig zu vergleichen.
Ich bin froh, dieses Austauchsemester zu machen. Ich lerne sehr viel, sowohl über die Sprache und Kultur als auch über mich selbst. Und ich freue mich darauf, mehr über die deutsche Kultur zu lernen und zu entdecken.

Marie

Hallo! Ich heiße Andrej und ich bin 17 Jahre alt. Ich komme aus der Slowakei, um genauer zu sein, aus der Hauptstadt Bratislava. Ich wohne gern in Bratislava. In der Stadt treffe ich oft meine Mitschüler und wir unternehmen etwas zusammen.
Letztes Jahr habe ich mich entschieden, als Gastschüler nach Deutschland zu kommen, weil ich mich in der Sprache verbessern wollte und das Schulsystem und das Leben in Deutschland kennenlernen wollte. Ich wohne bei einer Gastfamilie hier in Höhr-Grenzhausen mit einem anderen Gastschüler, der aus Spanien kommt.
In der Freizeit spielen wir oft zusammen Basketball. Am Wochenende gehen wir mit der Gastfamilie in die Berge wandern. Leider kann ich wegen Corona nicht so viel unternehmen, wie ich gerne gewollt hätte.
Hier besuche ich das Gymnasium in Kannenbäckerland. Ich finde das Schulsystem in Deutschland ganz anders als in der Slowakei. In der Slowakei haben wir einen festen Stundenplan. Das bedeutet, dass wir die Fächer nicht wählen können. In der Klasse sind wir 22 Schüler und Schülerinnen und wir lernen den ganzen Tag zusammen. Was mir hier gefällt, ist, dass ich meine Kurse wählen konnte. Als Leistungskurse habe ich mir Biologie, Mathe und Englisch ausgewählt.
Ich finde das Essen in Deutschland gut. Ich mag hier am meisten Currywurst und Döner, obwohl ein Döner eher ein türkisches als ein deutsches Essen ist. Zu Hause in der Slowakei kochen meine Mutter und Oma für mich. Mein Lieblingsessen ist “Pirohy”, das ist eine slowakische Spezialität. Das sind kleine gefüllte Täschchen aus Kartoffelteig, entweder mit Marmelade, mit Quark oder Sauerkraut.
Ich gehe hier oft in die Stadt, wo ich mich mit meinen neuen Freunden treffe und wir essen oft verschiedene deutsche Gerichte.
Die Zeit vergeht wirklich sehr schnell. Ich hoffe noch, dass ich bis Ende meines Austauschs ein bisschen reisen kann.

Andrej