Am 9.9.24 begab sich die gesamte Klassenstufe 9 des Gymnasiums im Kannenbäckerland am frühen Morgen auf eine fünftägige Klassenfahrt nach Nürnberg. Die Fahrt in einem großen, modernen Doppeldeckerbus dauerte fünf Stunden.

Um 14.30 Uhr kamen die Klassen am a&o-Hostel in der Nähe des Hauptbahnhofes an und checkten ein. Nach einer kurzen Pause spazierten alle dann in die Altstadt, um sich in der Umgebung zurecht zu finden und sich für den Abend zu versorgen, da nur Übernachtung mit Frühstück gebucht worden war. Zum Ausgleich dafür hatten alle Schülerinnen und Schüler auf der Hinfahrt ein Verpflegungsgeld erhalten, das selbstständig eingeteilt werden musste. Am Abend gab es vor der Nachtruhe zwar Komplikationen mit einem anderen Gast, welcher deshalb am Mittwoch das Hostel verlassen musste, doch die Lehrkräfte passten gut auf die Jugendlichen auf.

Nach der ersten Nacht gab es für alle reichlich Essen zum Frühstück und Gratulationen für ein Geburtstagskind. Am Vormittag dann wurden parallel unterschiedliche Stadtführungen für die drei Klassen angeboten, diese führten alle durch die Altstadt. Informationen und Legenden zu vielen interessanten Sehenswürdigkeiten wurden geboten. Unter anderem sah man die imposante Kaiserburg hoch über der Stadt, den Marktplatz, auf dem jedes Jahr der berühmte Christkindlsmarkt stattfindet, einen vergoldeten Brunnen mit Glücksbringern, welcher im Jahr 1385 gebaut worden war, mehrere Kirchen, das Haus des bekannten Künstlers Albrecht Dürer, das alte Rathaus mit altertümlichen Lochgefängnissen und natürlich die mächtige Stadtmauer. Auch Informationen zur besonderen Rolle der Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus fehlten nicht. Nach der Führung erhielten die Jugendlichen Freizeit in der Innenstadt. Sie war auch dafür gedacht, dass sie sich für den Abend wieder mit Essen versorgten. Zwei Klassen besichtigten an diesem Nachmittag noch den Atombunker in der Krebsgasse. Der Bunker war zur Zeit des Kalten Krieges erbaut worden, um eine erschreckend kleine Menge an Menschen vor einem Atomangriff der damaligen Sowjetunion zu schützen. Diese Besichtigung war eindrücklich und sehr anschaulich. Abends auf den Zimmern schauten einige zur Entspannung noch das Spiel Deutschland gegen die Niederlande in der Nations League.
Mittwochmorgens machte sich die große Gruppe mit dem Doppeldeckerbus auf nach Bamberg zu einem Tagesausflug mit Stadtrallye und einem Besuch im Naturkundemuseum. Besonders beeindruckend war hier der mächtige Dom mit seinen Legenden und seiner künstlerisch gestalteten Fassade, neben dem sich der hübsche Rosengarten befand. Von dort aus gab es eine wunderbare Aussicht über die historische Altstadt.
Am Donnerstag startete der Tag nach einem ausgiebigen Frühstück für zwei Klassen mit einer Besichtigung des Zukunftsmuseums in Nürnberg. Währenddessen besuchte die dritte Klasse, die das Zukunftsmuseum bereits am Dienstag besichtigt hatte, den Atombunker. Im Zukunftsmuseum, das sich über drei Etagen erstreckte, gab es viele sehr spannende Attraktionen zu sehen, wie zum Beispiel eine interaktive KI in Menschengestalt und einen realistischen Autosimulator. Außerdem gab es dort ein „Tiny House“, welches zeigen sollte, dass man auf geringstem Raum alles haben kann, was man zum Leben braucht. Dies war ein lehrreicher und auch aufregender Ausflug. Den Rest des Tages gab es Freizeit, in welcher die Lehrkräfte sich zu den Lochgefängnissen auf den Weg machten, welche früher zur Verwahrung von Häftlingen in Untersuchungshaft gedient hatten, während die Schülerschaft über den großen Herbstmarkt und durch die Stadt bummelte. Am handyfreien Abend wurde für alle Klassen Pizza bestellt und gemeinsam gespielt. Schließlich gingen alle schlafen, nachdem die Koffer für den Abreisetag gepackt worden waren.
Freitags begann der Tag schon um 7.30 Uhr mit dem Frühstück und einer kleinen Geburtstagsüberraschung für eine Schülerin, doch schon um 9:00 Uhr machten sich alle auf den Weg zum Bus und kurze Zeit später begann die Fahrt zurück in den Westerwald. Schließlich kamen alle um 14:00 Uhr in der Schule an und die Schüler und Schülerinnen wurden nach Hause entlassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Klassenfahrt sehr lehrreich und auch sehr spaßig war. Man kann Nürnberg als Ziel für eine Klassenfahrt wirklich weiterempfehlen. Und verhungert ist, trotz fehlender Vollpension, auch niemand.