Es ist typisch für Englisch Stammkurse sich für die Studienfahrt in eine englischsprachige Stadt, häufig London, zu begeben. Aufgrund äußerer Umstände, wie Brexit und Corona, war das dieses Jahr nicht möglich.
Es galt also ein anderes spannendes Reiseziel zu finden, das nach Möglichkeit Kultur, Sprache und Spaß miteinander verbindet. Und so machten wir, der Englisch Stammkurs der Stufe zehn, uns gemeinsam mit Herr Banken und Frau Nold auf nach Amsterdam, wo all diese Punkte mit Leichtigkeit erfüllt wurden.
Wir waren unterwegs vom 11. bis zum 15. Juli und haben einige schöne Erinnerungen wieder mitgebracht. Gestartet sind wir am Montagmorgen am Koblenzer Hauptbahnhof, wo zum Glück alle pünktlich eintrafen und wir ganz entspannt den Zug bestiegen.
Nach vier Stunden und einmal Umsteigen, kamen wir auch schon in der Hauptstadt der Niederlande an. Dort begaben wir uns direkt auf den Weg zum Hostel, das glücklicherweise nur ein paar Minuten von der Central Station entfernt lag, um einzuchecken und die Zimmer zu beziehen. Als das erledigt war, machten wir uns aber auch schon in kleinen Gruppen auf den Weg die Stadt zu erkunden.
Nach Schlaf und Frühstück hatten wir am Dienstagvormittag unseren ersten gemeinsamen Programmpunkt. Eine Stadtführung zu Fuß durch das Zentrum von Amsterdam. Auf dieser bekamen wir nicht nur einen ersten Eindruck kulturell und historisch wichtiger Orte, sondern konnten auch viele interessante Fakten mitnehmen. Die netten Stadtführer klärten uns unter anderem auch über die Regelungen des Drogenkonsums in den Niederlanden und besonders der, für ihre Coffee Shops bekannten, Stadt Amsterdam auf. Selbstverständlich hielten wir uns an alle Vorschriften und erlebten so diesen besonderen Stereotyp nur nebenbei durch aus allen Ecken dringenden Gerüchen. Den Rest des Tages hatten wir noch einmal die Chance, die beeindruckende Stadt mit ihren Grachten und den romantisch anmutenden, alten Gebäuden in Gruppen zu erkunden.
An unserem dritten Tag besuchten wir das Joods Historisch Museum, wo wir viel über das Judentum und Juden in Amsterdam lernen durften. Dabei erzählte uns die sympathische Museumsführerin auch Interessantes über das Leben im jüdischen Viertel, Anpassung von Religion an moderne Veränderungen und ihre persönlichen Erfahrungen. Am Nachmittag ging es dann für einen Teil unserer Gruppe ins Rijksmuseum. Neben alter und sehr alter niederländischer Kunst sahen wir dort auch die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (!!!). Sie war zur gleichen Zeit wie wir auf informellem Besuch in Amsterdam, um vom Premierminister der Niederlande, Mark Rutte, einen Ritterorden verliehen zu bekommen. Für einige von uns stellte das Treffen sicherlich einen Höhepunkt dar und es wurden, wie während der gesamten Fahrt, eine Menge Fotos geschossen.
Nach dem gleichermaßen aufregendem und Input-reichem Mittwoch genossen wir es alle, am Donnerstag auf der Grachtenrundfahrt ein bisschen zu entspannen. Wieder voller Energie begaben wir uns am Nachmittag desselben Tages noch einmal in kleinen Gruppen an die schönsten Orte Amsterdams. Einige Schüler/-innen besuchten Madame Tussauds, manche schlenderten durch die malerischen Straßen und da es der letzte Abend war wurden vielfach Souvenirs und Mitbringsel geshoppt. Am Abend traf sich der gesamte Stammkurs dann im Park des Rijksmuseums, um gemeinsam Zeit zu verbringen, endlich Kursfotos aufzunehmen und die Kursfahrt gelungen abzuschließen.
Auf der Rückreise wurde es noch einmal spannend, denn die Regional Bahn mit der wir wieder nach Koblenz gelangen sollten, war so überfüllt, dass wir nur mit viel Liebe und Zusammenrücken alle in unser Abteil passten. Doch auch das wurde gemeistert und wir konnten die verbleibende Zeit nutzen, um nochmal alles Revue passieren zu lassen: Die bezaubernde Stadt, das viele leckere Essen von Marktständen und Restaurants, das nebenbei Gelernte und die aufgenommenen Eindrücke. Wir hatten eine schöne Kursfahrt. Und durch das Bestellen von Essen, Bezahlen in Geschäften und ähnlichem haben wir sicherlich auch unsere Sprachgewandtheit im Englischen gestärkt.

Zoe Karl