Am Freitag, den 23.03.2018, hielt die ehemalige Schülerin und Abiturientin des Gymnasiums im Kannenbäckerland, Frau Henriette Lüber, in unserer Schule einen Vortrag zum Thema „Mathe- und Physikstudium“.

Abwechslungsreich und gut auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt zeichnete sie den Weg von der Studienwahl über den Aufbau ihres Studiums bis hin zum Unileben nach. Frau Lüber befindet sich zurzeit im Bachelorstudium für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Koblenz. Ihre Fächer sind Physik und Mathematik.

Nach einer kurzen Vorstellung erklärte die Referentin in ihrem Power-Point-Vortrag die Aufteilung eines Lehramtsstudiums in das der Bildungswissenschaften und der beiden fachwissenschaftlichen späteren Schulfächer. Nach sechs Halbjahren, den sogenannten Semestern, erreichen die Studierenden den Bachelor-Abschluss und nach weiteren vier Semestern machen sie den Master. In dieser Zeit absolvieren sie neben den Vorlesungen und Übungen auch mehrere Praktika an verschiedenen Schularten, sodass sie sich begründet z. B. für das Lehramt am Gymnasium oder der Berufsbildenden Schule oder für eine Laufbahn an einer Realschule plus, Grundschule oder Förderschule entscheiden können. Wer schließlich die 18 Monate Referendardienst gut besteht, kann dann endlich als fertige Lehrerin oder fertiger Lehrer voll in den Schuldienst einsteigen.

Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung berichtete Frau Lüber anschaulich vom Leben an der Uni, insbesondere der in den Fächern Physik und Mathematik unerlässlichen fachlichen Zusammenarbeit der Studierenden in Kleingruppen. Der Campus in Koblenz-Metternich biete durch seine überschaubare Größe und attraktive Lage in direkter Nähe zur Mosel ein gutes Umfeld zum Studieren. Gleichzeitig seien ihre eigenen Fächer knackig und erforderten von den Studierenden ein gutes persönliches Zeitmanagement. So würden am Ende der Vorlesungszeit viele Klausuren geschrieben, bei denen der in den Vorlesungen zügig vorgetragene und in den Übungen rechnerisch vertiefte Stoff schriftlich abgefragt und benotet würde. Während in der Schule viele über eine nur ausreichende Leistung traurig seien, könne man sich an der Uni diesbezüglich glücklich schätzen, denn dies bedeute das Bestehen der Prüfung. Das schafften im ersten von drei möglichen Anläufen oft nur etwa ein Drittel der Prüflinge.

Frau Lüber wies die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten auf die Möglichkeit hin, schon als Schüler parallel zum Unterricht z. B. an einem Nachmittag in der Woche ein Frühstudium an der Universität Koblenz zu absolvieren (https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/schueler/fruehstudium). Speziell als Vorbereitung auf ein Mathe- oder Physikstudium empfahl sie, vom Online-Mathematik-Brückenkurs OMB+ Gebrauch zu machen, der den gesamten Schulstoff gut aufbereitet wiederhole.

Um sich über die eigenen Studien- und Berufswünsche klarer zu werden, sei der Besuch mehrerer Berufsmessen und Schnuppertage an verschiedenen Universitäten und Hochschulen sinnvoll.

So wie die ABC-Schützen in der Grundschule von älteren Schülern als Paten betreut würden und in der weiterführenden Schule die Fünftklässler in einer Einführungswoche behutsam auf den Unterricht in der für sie neuen Schule eingestimmt würden, so werde auch für die Erstsemestlerinnen und Erstsemestler zu Beginn des Studiums ein umfangreiches Programm angeboten, bei denen z. B. während einer Bibliotheksführung, einem Rundgang durch die Stadt und der ersten Kneipentour erste Freundschaften geschlossen werden können.

Nach der Beantwortung der letzten Fragen belohnten die zahlreichen Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Physik 10 und 11 Frau Lüber mit einem lang anhaltenden Applaus.

Zum Abschluss bedankte sich Herr Mendel bei Frau Lüber für ihre offene und den Schülern zugewandte Art, sowie den interessanten und gut strukturierten Vortrag und wünschte ihr für ihren weiteren Studiums- und Lebensweg alles Gute.

Michael Mendel