Auch in diesem Halbjahr können wir am GiK einige Gastschüler/innen begrüßen, die aus Italien, Spanien, Brasilien und Kolumbien zu uns gefunden haben. In der AG „Zu Gast am GiK“ arbeiten sie gemeinsam mit Schüler/innen des GiK und lernen das deutsche Schulsystem sowie die deutsche Sprache und Kultur besser kennen. In den folgenden Wochen stellen sie sich den Lesern vor:

Hallo, ich heiße Inés González. Ich bin 15 Jahre alt und komme aus Madrid, Spanien. Ich bleibe für ein Jahr in Deutschland und gehe auf das Gymnasium im Kannenbäckerland in Höhr-Grenzhausen. Seitdem ich im Kindergarten bin, spreche ich Deutsch. Ich lerne die Sprache also seit zwölf Jahren. Am Anfang wollte ich ein Austauschjahr in den USA machen, aber weil das zu weit weg ist, war Deutschland meine zweite Wahl.
Die Schule hier ist größer als meine Schule in Madrid, was mir sehr gefällt. In Spanien findet der Unterricht normalerweise immer im Klassenzimmer statt. Auf dieser Schule, in der zehnten Klasse, haben wir keine festen Klassen, dafür wechseln auch je Kurs die Mitschüler. Was mir auch noch gefällt, ist, dass ich Leistungs- und Grundkurse habe und meine Fächer wählen kann, was ich auf meiner Schule in Spanien nicht machen kann.
Was mir ein bisschen schwerfällt, ist, dass wir in Spanien unsere Lehrer beim Vornamen nennen und sie duzen dürfen und hier aus Höflichkeit unsere Lehrer siezen müssen. Der Lehrplan in Spanien ist dem Lehrstoff der neunten Klasse in Deutschland sehr ähnlich. Deswegen bin ich sozusagen auf demselben Stand wie hier. Nur der Unterricht in insbesondere Geschichte und Chemie fällt mir etwas schwer, da ich nur spanische Geschichte gelernt habe und in Chemie das Periodensystem sehr anders benannt ist. Nach der Schule in Spanien habe ich normalerweise viel zu tun, aber hier in Deutschland habe ich noch Zeit, um mit Freunden auszugehen oder andere Sachen zu machen.
Die Läden in Madrid haben täglich auf, auch an Feiertagen. Hier in Deutschland ist es nicht so, denn sonntags sind Ruhetage und an den meisten deutschen Feiertagen ist auch alles geschlossen. Daran muss ich mich noch gewöhnen.
Bezüglich des Essens ist mir aufgefallen, dass viele in ihrem Kühlschrank nur Soßen und Gewürze, vor allem belegte Brötchen, aufbewahren. Dazu muss ich sagen, dass spanisches Essen verglichen zu deutschem Essen viel leckerer, vielfältiger und anspruchsvoller ist. Zum Beispiel schmeckt mir Suppe hier nicht.
Da Fußball sehr wichtig in Spanien ist, schaut man dort generell viel Fußball und während Spanien spielt, laufen viele mit Flaggen und Schminke durch die Straßen. Hier in Deutschland wird Fußball im Vergleich zu Spanien nicht als so wichtig angesehen.
Ich bin mir sicher, dass ich eine schöne Zeit in Deutschland verbringen werde und hoffe, dass sich meine Sprachkenntnisse verbessern.

Hallo, ich bin Juan Jacobo Angarita und komme aus Kolumbien. Ich bin 15 Jahre alt. Ich bleibe fünf Monate in Deutschland, derzeit lebe ich in Höhr-Grenzhausen und gehe auf das Gymnasium im Kannenbäckerland in Höhr-Grenzhausen. Ich komme aus Cali, Kolumbien, es ist eine große Stadt mit drei Millionen Einwohnern. In Kolumbien gehe ich auf eine Deutsche Schule und daher war nur der Austausch nach Deutschland möglich.
Die Schule, auf die ich in Kolumbien gehe, ist größer als die Schule, die ich hier besuche. In Kolumbien wechselt man auch die Räume zu jedem Unterricht, wie hier, aber in Kolumbien bleiben wir mit denselben Schülern in einer Klasse. Hier ist es so, dass in jedem Kurs immer verschiedene Leute sind. In Kolumbien fängt die Schule um sechs Uhr an, bis sieben Uhr hat man Fußball Training, ab sieben Uhr zwanzig fängt der Unterricht an und er endet um sechzehn Uhr. Aber das Fußball Training ist nicht verpflichtend, also fängt der Unterricht für die Leute, die nicht am Fußball Training teilnehmen, um sieben Uhr zwanzig an. Es gibt 14 Fächer und alle sind verpflichtend. In Kolumbien nennen wir die Lehrer beim Vornamen. Außerdem haben alle Schulen in Kolumbien Internet.
In Deutschland gibt es kein Fußball Training vor der Schule. Die Schule geht hier von acht Uhr und endet um sechzehn Uhr. Was mir hier auf der Schule nicht so gut gefällt ist, dass man hier als Schüler kein Internet hat. Was mir aber sehr gefällt, sind die öffentlichen Verkehrsmittel. Zudem kann man hier seine Leistungskurse selber wählen.
In Kolumbien esse ich sehr gerne Fleisch, Reis, Arepas (Maisbrot) und Linsen. Das Essen in Deutschland gefällt mir nicht so gut. Das leckerste was ich hier gegessen habe sind Döner und Milka Schokolade. In Kolumbien esse ich meistens Eier, arepas und Kaffee zum Frühstück und in Deutschland bei meinen Gasteltern gibt es Brot mit Marmelade und Nutella und Müsli.
In Kolumbien verbringt man am Wochenende viel Zeit mit der Familie. In Deutschland geht man am Wochenende eher mit Freunden raus.

Mein Name ist Isabela Lanser Corrêa. Ich habe am 09.02. Geburtstag, bin also 16 Jahre alt. Am liebsten esse ich Pizza, Brigadeiro (das ist ein schokoladiges Dessert) und Pastel (frittierte Teigtaschen). Ich wohne im sonnigen Brasilien, genauer gesagt in Santa Catarina.
In Deutschland bleibe ich für insgesamt fünf Monate und wenn ich wieder zurück bin, freue ich mich am meisten auf meine Freunde, Familie und meinen Hund. Aber ich mag es auch hier in Deutschland. Das Essen, die Architektur und Kultur interessieren mich am meisten. Mich beeindruckt auch, wie organisiert, geordnet und modern hier alles ist. Was mir jedoch nicht so gefällt ist, dass man viel mehr Hausaufgaben bekommt und keine Handys im Unterricht benutzen darf.
Aber das deutsche Schulsystem finde ich trotzdem besser als das brasilianische, da die Gymnasien dort eher wie eine Uni funktionieren. Man muss zwar nicht unbedingt zuhören, jedoch haben die Klassen meistens eine Größe von ca. 50 Leuten und die Lehrer wissen oft nicht einmal unsere Namen.
Meine Lieblingsfächer sind Biologie, Geschichte und generell Sprachen. Zuhause tanze ich am liebsten Hip-Hop oder spiele Klavier. Das mache ich schon seit ich acht Jahre alt bin.

Mein Name ist Sara Palmieri. Ich habe am 03.12. Geburtstag und bin 16 Jahre alt. Ich komme aus Italien, um genauer zu sein aus Genua. Ich vermisse es dort zu sein, aber es ist auch eine schöne Erfahrung, mal in einem anderen Land zu leben. Mein Austauschjahr in Deutschland geht von September bis Dezember. In Italien mag ich es, mich mit meinen Freunden zu treffen und dort ist mein Lieblingsessen Pizza und Parmigiana.
Mir fällt auf, dass in Italien, im Gegensatz zu Deutschland, nur die Lehrer den Raum wechseln und die Schüler in der Klasse bleiben. Außerdem geht die Schule in Italien nur bis 14:00 Uhr und während Freistunden darf das Schulgelände nicht verlassen werden. In Deutschland ist der Unterricht viel aktiver, es gibt Epochalnoten und der Inhalt des Unterrichts ist generell viel interessanter.
Die Sommerferien in Italien sind zwar länger, jedoch gibt es keine anderen Ferien.
Ich wollte schon immer einen Austausch machen und da hat es sich angeboten, einen Austausch nach Deutschland zu machen, da ich auch auf meiner Schule Deutsch lerne.

Hallo, ich bin Milena Costa und bin 16 Jahre alt.
Ich komme aus Castell`Aquato in Norditalien und wohne dort mit meinen Eltern, meiner kleinen Schwester und meiner Katze Red.
Ich bleibe 3 Monate in Deutschland und genieße es auch. Trotzdem könnte ich hier nicht einen Monat länger bleiben, weil ich meine Familie und Freunde sehr vermisse.
In Italien treffe ich meine Freunde, tanze gern und höre dazu Musik.
Meine Lieblingsklamotten sind Jeans, Rocks und Pyjamas, insgesamt trage ich aber am liebsten Rot.
Gerne mag ich an Italien das Essen und das Wetter, jedoch ist in Deutschland die Landschaft schöner und alle sind meistens pünktlich.
Meine Lieblingsessen sind italienische Pasta und Pizza, aber ich esse auch gerne deutsche Kartoffeln und Brezel.
Typisch Deutsch finde ich Lederhosen und Dirndlkleider.
Der Unterschied zwischen meiner Schule in Italien und hier sind, dass wir keine Schließfächer haben, wir können auch während der Pause nicht die Schule verlassen und wir haben nur einen Klassenraum.
Was ich an Deutschland vermissen werde: dass ich alleine draußen rumlaufen kann, meine Hip-Hop Tanzgruppe und der schulische Alltag.

Mein Name ist Eleonora Caruso. Ich habe am 06.11.2005 Geburtstag und lebe in Italien in der Nähe von Mailand. Mein Lieblingsessen sind Schokolade und Pasta mit Pesto. Meine Lieblingsfächer hier, genau wie in Italien, sind Deutsch, Englisch und Geschichte. Ich war zwei Monate, bis zum 06.11.2022, in Deutschland.
Hier an der Schule sind die Hausaufgaben und die Pünktlichkeit besser, aber das Essen und die Schulzeiten sind schlechter, aber dafür habe ich samstags frei.
Anders als in Italien koche ich und habe mehr Zeit für neue Aktivitäten. In Italien treffe ich oft meine Freunde, habe aber keine Herbstferien wie in Deutschland.
In Deutschland ist mein Alltag schwieriger, da ich mich auf Deutsch unterhalten muss.
In Italien sind die Sommer sehr viel wärmer als in Deutschland und die Winter weniger kalt.
In Mailand gibt es mehr Geschäfte als in der Nähe von Koblenz. In beiden Ländern gehe ich ins Fitnessstudio und verbringe viel Zeit mit meiner Familie (sowohl mit der Gastfamilie als auch meiner Familie in Italien).
In Deutschland helfe ich meiner Gastmutter mit den Kindern, die sie in der Turnhalle unterrichtet.