In der letzten Woche vor den Osterferien haben die Kurse „Darstellendes Spiel“ der 11. Jahrgangsstufe von Frau Martens und Frau Weishahn am GiK jeweils einen ganzen Tag lang an einem schönen und beeindruckenden Workshop zum Thema „Improvisationstheater mit Masken“ teilgenommen. Im Rahmen des rheinland-pfälzischen Projekts „Jedem Kind seine Kunst“ hatten wir die Berufsschauspielerin Judith Becker zu Gast, die den Workshop leitete.

Die Masken, mit denen wir gearbeitet haben, waren nahezu alle von Frau Becker angefertigt worden. Sie erzählte uns auch, wie viel Arbeit in einer einzigen Maske steckt. Der Tag fing an mit lustigen „Aufwärmübungen“, welche wir alle sehr genossen und die uns einen riesigen Spaß gemacht haben. Unter anderem dienten diese Spiele zur Auflockerung, aber auch zum besseren Kennenlernen. Es war erstaunlich zu sehen, wie wenig wir als Gruppe eigentlich voneinander wissen. Auch wenn wir uns jeden Tag sehen und zweimal die Woche zum DS-Unterricht gehen, war es eine spannende Erfahrung. So halfen uns diese Spiele auch, dem Alltag zu entfliehen und die Ernsthaftigkeit, welche den Schultag bestimmt, loszulassen. Denn wir haben gelernt, dass etwas auf der Bühne besser wirkt, wenn man sich locker und ungezwungen bewegt. Darüber hinaus war es interessant zu wissen, dass man mit einer Maske auf der Bühne nicht spricht, da die Maske meistens den Mund bedeckt und dadurch das Publikum den Text nicht deutlich verstehen kann. Deswegen spielten wir bei dem Maskenspiel ausschließlich mit der Mimik der Maske. Oft war dies sehr amüsant, da wir nicht den Gesichtsausdruck unserer Masken kannten, mit denen wir spielten. Dadurch haben wir uns nicht immer passend zur Mimik der Maske bewegt. Die so entstandene Situationskomik hat uns sehr überrascht und unterhalten. Gesteigert wurde dies dann noch durch das Spiel mit mehreren Schauspielern, was beim Publikum Begeisterungsstürme auslöste.

Es war auch interessant zu wissen, dass man eine Maske niemals vor dem Publikum auf – oder absetzt. Denn es ist wichtig, mit der Maske eine Person zu verkörpern. Würde man die Maske also vor dem Publikum abnehmen oder aufsetzen, so würde man den Spielfluss und die Rolle zerstören, welche man verkörpert. Zum Abschluss haben wir uns noch in kleine Gruppen aufgeteilt und uns Masken ausgesucht, mit denen wir selbst etwas improvisiert haben. Danach haben wir uns die Stücke gegenseitig vorgeführt.

Zwar haben wir als DS-Kurs schon oft aus dem Stegreif gespielt und auch im Rahmen des japanischen Theaters mit Masken gearbeitet, doch war diese Erfahrung wieder etwas ganz Neues und sehr Spannendes für uns. Für uns war es ein schöner und lohnenswerter Tag, der unbedingt wiederholt werden sollte. Ohne die Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz hätten wir diese Erfahrungen nicht machen können.

Deswegen möchten wir uns ganz herzlich bei Judith Becker, die sich für das Projekt „Jedem Kind seine Kunst“ engagiert, und unseren beiden Lehrerinnen, die dies für uns ermöglicht haben, bedanken.

Noëlle Kohlhaus