„Wir müssen etwas tun, so kann es nicht weitergehen“, „Umwelt- und Naturschutz sind wichtig für uns alle“, „Wie können wir den Klimawandel, Massentierhaltung und Mikroplastik im Essen verhindern“?
Das sind Aussagen und Fragen, mit denen sich am Gymnasium im Kannenbäckerland eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Klassen 7-9 in einem Projekt zum Thema Umwelt- und Naturschutz eine spannende Woche lang beschäftigt hat. Geleitet wurde die Gruppe von den Schülerinnen Jule Inslob und Maya Lautermann und den Lehrern Gernot Kober-Golly und Nathalie Martens.
Vor allem die Frage, was hier in der Region Westerwald-Koblenz in Sachen Umwelt- und Naturschutz läuft, stand im Fokus der Woche. Daher wurden Vertreter der Umwelt- und Naturschutzverbände Ralf Kneisle (BUND), Michael Esser (Greenpeace) und Ute Klapthor (Nabu) als auch Ina von Dreusche (Bündnis90/Die Grünen) und der Bioland-Landwirt Jürgen Kröll der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi Stopperich) in die Schule eingeladen. So bekamen die Schülerinnen und Schüler einen sehr konkreten und eindrücklichen Einblick von den sehr vielfältigen Arbeitsbereichen im Umweltbereich.
Neben den Vorträgen besuchte die Projektgruppe aber auch den Bioladen Kornecke und ließ sich von der Besitzerin Jutta Schiesser das Sortiment und die Besonderheiten von Bioprodukten erklären.

Aber auch der Besuch eines Biobauernhofs durfte nicht fehlen. Und so fuhr die Projektgruppe, gesponsort vom Verein der „Freunde des GiK – Förderverein Gymnasium im Kannenbäckerland e.V.“, zum Biolandhof Hahlgarten in Frücht. Der Hof ist ein Demonstrationsbetrieb für Ökolandbau. Dort konnte sich die Gruppe von dem, im Vergleich zur Massentierhaltung weitaus glücklicheren Leben der Kühe, Schafe und Hühner überzeugen. So durften ein Lamm und einige zutrauliche Hühner auf den Arm genommen und gestreichelt werden, was alle Beteiligten sichtlich genossen.
Die erlebnisreiche Woche endete mit der Präsentation in Form einer Performance zum Thema Massentierhaltung, wobei die Gruppe, ganz in schwarz gekleidet, einen Trauermarsch zu langsamen Trommelschlägen über das ganze Schulgelände hinweg machte. Zum Thema Plastikmüll gestaltete die Gruppe, in weiße Schutzanzüge gekleidet und voll mit Plastikmüllsäcken beladen, einen Demonstrationszug, der mit dem Aufschichten eines Plastik-Müllbergs im Foyer der Schule endete.
Angespornt von den Erzählungen, Erfahrungen und den lebenden Beispielen für Menschen, die die Umweltprobleme ernst nehmen und danach aktiv handeln, bleibt ein Gefühl – hoffentlich nachhaltig – zurück: Wir müssen etwas tun!

Gernot Kober-Golly