Der Geschichtsleistungskurs der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums im Kannenbäckerland bereitete gemeinsam den Volkstrauertag am 19.11.23 vor und besuchte die Gedenkfeier.
Mit der Absicht zu erinnern und zu gedenken wurden zuvor im Unterricht kürzere Texte verfasst, die sich nicht nur auf vergangene Ereignisse, sondern auch auf aktuelle Situationen, wie den Krieg zwischen Israel und der Hamas bezogen.
Da der Volkstrauertag unter dem Leitmotiv “Nie wieder Krieg“ stand, war es den Schüler/innen besonders wichtig, seine Aktualität zu betonen und die Absurdität eines jeden Krieges hervorzuheben; hierzu diente das Gedicht von Ernst Jandl „Vater, komm erzähl vom Krieg“.
Am Volkstrauertag traf man sich in der Schule und ging dann gemeinsam vom Schulgelände aus zum Stadtpark.
Dort war vor den Treppen ein kleines Rednerpult mitsamt Mikrofon aufgebaut, welches wohl eher dazu diente, die Autogeräusche zu übertönen als das kleine Publikum zu erreichen.
Anwesend waren auch Reservisten der Bundeswehr sowie der Musikverein Hillscheid und der Männerchor Höhr-Grenzhausen. Die Zeremonie begann mit einer musikalischen Einlage, bestehend aus Musikverein und Chor, gefolgt von einer wirklich schönen, berührenden Rede des Bürgermeisters, Michael Thiesen.
Nach seiner Ansprache war auch schon der Leistungskurs an der Reihe und bedankte sich bei ihrem Beitrag auch für die Gelegenheit, seine Gedanken an so einem bedeutenden Tag äußern zu können.
Im Anschluss daran hielt die Pfarrvikarin aus Höhr-Grenzhausen in Vertretung für Herrn Neuesüß eine Rede mit Gebet am Ende. Darauffolgend sang der Männer-Gesangs-Verein Höhr-Grenzhausen ein weiteres Lied und der Vertreter der Reservistenkameradschaft Kannenbäckerland hielt seinen Vortrag. In diesem äußerte er sich sehr einseitig zum herrschenden Israel-Palästina-Konflikt und bekundete sein Beileid den gefallenen israelischen Kindern, Frauen und Männern gegenüber – nach Meinung der Schüler/innen hätte er hier auch Position zu den vielen zivilen palästinensischen Opfer beziehen sollen.
Nun folgte die Kranzniederlegung am Denkmal der Opfer des Zweiten Weltkrieges, welche durch den Musikverein Hillscheid akustisch untermalt wurde. Dieser spielte zum Abschluss die deutsche Nationalhymne und die Versammlung löste sich langsam auf.
Die Schüler/innen hätten sich gewünscht, dass der Volkstrauertag besser besucht gewesen wäre, da dieser Tag eine Botschaft transportiert, die jeder selbst teilen sollte: „Nie wieder Krieg“. Daher rufen sie jeden Einzelnen dazu auf, Engagement zu zeigen, um diese Veranstaltung und die damit einhergehenden historischen Ereignisse nicht zu vergessen, sondern aktiv daran zu erinnern.

Aaron Steuber